Kantonsrat zeigt kein Herz für Familien
Man kann davon ausgehen, dass das Wohl der Familien dem Volk näher liegt als den rechten Politikern, die sich heute mehr den Unternehmen als den Familien verpflichtet sahen. Denn das Stimmvolk weiss, dass die laufend wachsenden Lebenshaltungskosten die wirtschaftliche Existenz vieler Familien gefährden. Die Familienzulagen sind im Kanton Zürich seit 12 Jahren nicht mehr angepasst worden, weshalb nun eine grössere Anpassung gerechtfertigt ist.
Gemäss «Zürcher Kinderkosten-Tabelle» der Bildungsdirektion kostet ein Kind je nach dessen Alter und Grösse der Familie zwischen Fr. 900.- und Fr. 1800.- pro Monat. Auch eine erhöhte Familienzulage deckt nur einen geringen Anteil der effektiv anfallenden Kosten ab.
Der Kanton Zürich, der im Ranking nur auf Platz 20 steht, kann mit der Annahme der Initiative zu einem familienfreundlichen Kanton werden, wie beispielsweise Zug, Basel-Stadt und einige welsche Kantone, die Familienzulagen in der gleichen Grössenordnung gewähren.
Familienzulagen sind gerecht, weil sie kein Familienmodell benachteiligen, sondern allen Familien einen wichtigen Beitrag an die anfallenden Kinderkosten leisten.
Zur Erhöhung der Familienzulagen könnten nach bisheriger gesetzlicher Regelung die Arbeitgeberbeiträge in die Familienausgleichskassen von 1,2% um 0,5% auf 1,7% erhöht werden. Der Initiativtext gibt jedoch keinen Finanzierungsmechanismus vor, weshalb auch jede andere Finanzierungsart möglich wäre.
Auskünfte: Alt Kantonsrat Heinz Kyburz, 076 477 26 49