Home  ›  Archiv  ›  Grusswort zum 50-jährigen Jubiläum der EDU Schweiz

Grusswort zum 50-jährigen Jubiläum der EDU Schweiz

Vor 50 Jahren wurde die EDU von Männern gegründet, die ich noch persönlich kennenlernen durfte – hemdsärmelige, bibeltreue Christen mit Rückgrat und einer tiefen Sehnsucht, Gottes Wort auch im politischen Raum Geltung zu verschaffen. Es war keine Partei aus Kalkül, sondern eine Bewegung aus Überzeugung.

Friedhelm Zwahlen
Pastor fcgw Wetzikon und engagierter Christ in Gesellschaft & Kirche seit über 35 Jahren

Ich erinnere mich an Werner Scherrer – sein brennendes Herz, seine Ernsthaftigkeit, seine Bereitschaft, für Überzeugungen einzustehen, auch wenn sie nicht populär waren.

Manchmal wirkte es wie eine eigenwillige „Wir-sind-dagegen-Politik“ – fast so, als hätte man vergessen, dass die Welt sich längst von Grundwerten verabschiedet hatte. Die EDU war nie bequem, aber immer klar. Anfangs war sie bei Freikirchen und Landeskirchen nicht besonders beliebt. Und ja – es gab auch seltsame Unterstützer.

Aber dann kamen neue Impulse: Der Stil von Christian Waber und Markus Wäfler machte die EDU für viele wählbarer. Mir wurde klar – die Partei braucht die besten Köpfe aus den Kirchen, damit sie breiter verstanden und gewählt werden kann.

So gründeten wir eine gute Orts-EDU, aus der ein Kantonsrat hervorging – und als Zürcher konnten wir mit Erich Vontobel wieder einmal einen Nationalrat stellen. Das war ein starkes Zeichen – und wir erleben heute, wie gut und wichtig das ist, gerade auch aussenpolitisch: ein Signal für verfolgte Menschen/Christen, etwa aus dem Bergkarabach.
Im Unterschied zu anderen Parteien, die sich auf christliche Werte berufen, hat die EDU nie aufgehört, die Bibel als höchste Autorität zu nehmen – nicht nur als Inspiration. Das war und bleibt ihr stärkstes, aber auch herausforderndstes Merkmal.
Heute bin ich sehr dankbar, dass die EDU ihr Fundament nicht verloren hat. Und weil sie in der Kommunikation zunehmend betont „wofür wir stehen“, wird sie eine kraftvolle Zukunft haben.

Ich wünsche der EDU zum Jubiläum, dass sie auch in den kommenden Jahrzehnten eine «Stimme bleibt, die sagt, wofür sie steht»– nicht laut aus Prinzip, sondern klar und aus Liebe zur biblischen Wahrheit und dem Menschen.

Danke allen, die über Jahre gebetet, gearbeitet, geworben und mitgetragen haben. Die Freikirchen und Kirchen brauchen euch!

Herzliche Gratulation und Gottes Segen für die Zukunft!

Abschnitt für Desktop / Tablet

Zeitschrift „Standpunkt“

Veranstaltungen