Home  ›  Archiv  ›  Wahrscheinlicher Weltkrieg?

Wahrscheinlicher Weltkrieg?

Was bedeutet es und was sind die Hintergründe, dass der 3. Weltkrieg immer realistischer wird? Sind sich die Regierungen bewusst, was sie provozieren? Müsste nicht viel mehr getan werden für eine neue, ehrliche Verständigung, für Zusammenarbeit und Frieden?

Lisa Leisi, Präsidentin EDU Kanton St. Gallen

Die Menschheitsgeschichte ist durchzogen von Kriegen. Wir scheinen daraus nichts gelernt zu haben. Es ist nicht so lange her, seit es in Europa hiess: «Nie wieder Krieg!» Vertrauen ist schnell verspielt, sein Aufbau ist weitaus schwieriger. Dämonisierungen erschweren die Aufnahme von ernsthaften Friedensanstrengungen zutiefst. Hintergründe und verschiedene Interessen sind meist komplexer, als wir wahrhaben wollen. Schwierig wird es, wenn moralisierend und überheblich die Fehler und das Böse nur beim Feind gesehen werden.

Was bedeutet Krieg für die Menschen?

In einem Krieg werden Errungenschaften und Fortschritte zerstört. Die Grundversorgung wird sehr teuer und vieles ist nicht mehr erhältlich. Aber vor allem werden ganz viele Menschen geopfert und Existenzen vernichtet. Die Brutalitäten, das grassierende Leid und Unrecht wirken verrohend. Die vielen Unsicherheiten und Ängste zermürben, machen krank und treiben Menschen in die Verzweiflung. Kinder werden einer sorglosen, frohen Kindheit beraubt. Väter fehlen in den Familien.
Verdienste fallen aus. Auch die Umwelt leidet und für deren Schutz fehlen die Ressourcen. Meist erreicht erst die entsprechende Kriegspropaganda, dass auch das Volk hinter einem Krieg steht. Viele fühlen sich jedoch einfach den Entscheidungen der Regierungen ausgeliefert.

Weshalb provozieren Regierungen Krieg?

Je mehr Schwierigkeiten eine Regierung im eigenen Land hat, umso verlockender kann eine kriegerische Ablenkung sein. Zum Beispiel will die Regierung in Frankreich der «uneinsichtigen» Bevölkerung Wohltaten des Staates wegen Überschuldung wegnehmen. Präsident Macron gehört zu den grossen Kriegstreibern. In Deutschland ist Merz mit seiner Regierungskoalition wegen seinen Kehrtwendungen und der erstarkenden AfD in der Bredouille. Auch das noch mächtigste Imperium USA scheint vor allem eines zu wollen: die Verunmöglichung guter Nachbarschaften zwischen Ländern wie Deutschland und Russland oder China und Russland. Auch mächtige Konzerne können mit ihren finanziellen Interessen eine unrühmliche Rolle spielen und Regierungen entsprechend beeinflussen.

Die Ukraine: ein missbrauchtes Opfer?

Der 2014 gestürzte Ministerpräsident Nikolai Asarow der Ukraine ist überzeugt, dass es nie wirklich um die Ukraine ging, sondern um den Kampf um Eurasien. 56 Prozent der Landfläche der Ukraine ist fruchtbarste Schwarze Erde. Nach Russland ist die Ukraine das zweitgrösste Land Europas. Es beinhaltet auch umfangreiche Bodenschätze wie Steinkohle, Eisenerz, Lithium, Graphit, Mangan, Kalium, Braunkohle, Erdöl und Erdgas. Vor dem Krieg war die Ukraine auf dem Weltmarkt das drittgrösste Mais- sowie das fünftgrösste Weizenexportland.

Auf Druck des Westens wurde das Landverkaufsverbot aufgehoben. Westliche Agrarkonzerne erhielten Zugriff, speziell aus den USA, aber auch saudische Agroindustrie- und Investmentunternehmungen. Seit 2014 herrscht in dem von Skandalen, Korruption und Verbrechen heimgesuchten Land völlige Verelendung. Der prominente US-Senator Lindsey Graham sagte am 10. Juni 2024 dem US-Sender CBS, dass er die zehn bis zwölf Billionen Dollar an kritischen Mineralien nicht mit Russland und China teilen wolle. Laut dem Finanzanalytiker Martin Armstrong habe Trump grünes Licht für den «3. Weltkrieg» gegeben. Es ist kaum vorstellbar, dass die vielen Drohnen über Europa Russland dienen. Dass Selenskyj ein Interesse an einer Ausweitung und damit breite Unterstützung durch die USA und Europa anstrebt, dürfte hingegen plausibel sein. Und die Schweiz mit ihrem Bundesrat Martin Pfister meint, wenn sie sich an die Nato anbinde, schütze dies mehr als wahrhafte Neutralität, mit der Friedensgespräche mit allen Seiten wieder möglich und so nötig wären.

Gott, unsere Zuversicht

Setzen wir all unsere Hoffnung in Gott! Er rüstet aus, hilft, steht bei und bewahrt. Bitten wir für alle, die in verantwortungsvollen Positionen sind, damit sie Entscheidungen zum Wohl von uns Menschen treffen. Und danken und bitten wir Gott, dass er uns so ausrüstet, dass wir sein Licht in Nöte und Verzweiflung bringen und so anderen Menschen beistehen können!

Abschnitt für Desktop / Tablet

Zeitschrift „Standpunkt“

Veranstaltungen