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Was steckt hinter den Bauernprotesten?

Es ist kaum ein Zufall, dass die Bauernproteste in EU-Ländern so aufflammen.
Was haben diese mit der UN-Agenda 2030, der Klimapolitik und der Schweiz zu tun?
Die Solidarität von uns allen ist dringend und im eigenen Interesse!

Lisa Leisi, Präsidentin EDU Kanton St. Gallen

Wer die Hoheit über die Nahrungsmittel hat, kontrolliert die Menschheit. Deshalb dürfen uns die (gewollten) Entwicklungen in der Landwirtschaft und die Proteste der Landwirte nicht kalt lassen. Geht es nach der Nr. 2 der UN-Agenda 2030, soll es keinen Hunger mehr geben, dafür Ernährungssicherheit und eine verbesserte Ernährung. Dabei soll eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert werden.

«Klimarettung» als Instrument zur Umgestaltung

Bedeutet deren Umsetzung, die Landwirtschaft von Klein- und Mittelbetrieben zu zerstören, damit Grosskonzerne die Bewirtschaftung in ihrem Sinne übernehmen können? Die Globalisten haben leichtes Spiel. Immer neue Anforderungen, die die Bauern nicht erfüllen können, führen zu vermehrten Betriebsaufgaben. Gleichzeitig kaufen Bill Gates und andere Global Players weltweit landwirtschaftliche Flächen auf. Nach dem amerikanischen Journalisten Alex Newman sind das sogenannte Weltwirtschaftsforum (WEF) und die Bill & Melinda Gates Stiftung federführend bei der Steuerung der Landwirtschaftspolitik: Die Weltwirtschaft müsse zentralisiert werden, um sie kontrollieren zu können. Dafür müsse die Landwirtschaft in verschiedenen Ländern über Umweltverordnungen reduziert und umgestaltet werden. Über das Narrativ, dass die Landwirtschaft und deren Tiere nicht klimaverträglich seien, sollen uns dafür Ameisen, Mehlwürmer und andere Insekten als Proteinquelle schmackhaft gemacht werden.

Einblicke in Bauern-Nöte

Italienische Bauern wehren sich gegen die Sistierung der 2016 eingeführten Befreiung von der Einkommenssteuer für Pachterträge und landwirtschaftliche Einkommen.
Auch führen internationale und bilaterale Abkommen zur Konkurrenz mit Waren zu Schleuderpreisen. In der Region Apulien gebe es zudem Landenteignungen für den Bau eines Windparks. Danilo Calvani, der Koordinator der italienischen Bauernproteste, sagte: «…Wir protestieren für das Überleben der Landwirtschaft, denn Tausende von Betrieben haben geschlossen und viele andere stehen vor dem Aus.»

Auch in Deutschland, den Niederlanden, Rumänien und Bulgarien kämpfen Bauern mit landesweiten Demonstrationen um ihre Existenz. Die Streichung der Treibstoffsubventionen, wie schon die lähmende Überregulierung durch die EU, machen es schwierig, landwirtschaftliche Betriebe am Leben zu erhalten. Auch soll über das «Tierhaltungskennzeichnungsgesetz» als «zentrales Projekt» der Tierbestand in Deutschland halbiert werden. Deutschland könnte sich selber ernähren, wenn nicht immer neue Vorschriften die Bauern drangsalierten und das Hofsterben beförderten.
In Frankreich lehnen die Landwirte die Freihandelsabkommen ab, denn Blumen aus Kolumbien oder Rindfleisch aus Argentinien kosten oft nur die Hälfte dessen, was französische Produkte kosten. In der Schweiz läuft eine Petition des Bauernverbandes zur besseren Anerkennung der vielfältigen Rollen der Landwirtschaft, ihres Engagements und ihrer Hauptaufgabe: Die nachhaltige und tierfreundliche Lebensmittelproduktion.

Wenn jedes Land der eigenen Versorgung mit Grundnahrungsmitteln durch die Landwirtschaftsbetriebe die nötige Priorität geben würde, wäre allen gedient.
Es hat nichts mit Umweltschutz zu tun, wenn die Inlandproduktion zerstört und die Abhängigkeit vom Ausland und von Konzernen gefördert wird.